Im Atlantik, der von der Norwegischen See über Schottland, Irland, die Bretagene, die Kanaren, Kapverden und Azoren bis hinüber zur US-Ostküste und den Bahamas eine ungeheurere Vielfalt an hochinteressanten, teils auch sehr anspruchsvollen und sportlichen Destinationen zu bieten hat.
Isoliert im Nordatlantik gelegen, mit Grönland als einzigem Nachbar, besteht Island aus einer Haupt- und einigen kleineren Inseln. Es ist ein Land von großer Schönheit, mit gewaltigen Gletschern, zischenden Geysiren, brodelnden Seen und aktiven Vulkanen. Bester Ausgangshafen für Segeltörns ist Reykjavik.
Obwohl Island direkt unterhalb des Polarkreises liegt, ist das Klima aufgrund des Golfstroms nicht allzu streng. Da das Land aber in der Zugbahn der atlantischen Tiefdruckgebiete liegt ist das Wetter sehr wechselhaft. Der Wind weht meist aus Süd oder Südost. Im Sommer ist er meist leicht.
Die herrlichen Fjorde machen Norwegen zu einer der schönsten Landschaften überhaupt. Eine Reihe von Inseln, Schären und Felsen verläuft parallel zur Küste, reicht fast hinauf bis zum Nordkap und schafft so gut geschützte Gewässer für den Segelsport.
Ein Großteil Norwegens liegt über dem Polarkreis, weshalb die Sommertage hier sehr lang sind. Für eine kurze Zeit im Jahr geht die Sonne im nördlichsten Zipfel des Landes überhaupt nicht unter. Der Norden bleibt aufgrund der dort nur sehr kurzen Saison und des rauhen Wetters nur wenigen hartgesottenen Seglern vorbehalten. Sehr viel einfachere und freundlichere Bedingungen finden sich in Norwegens Süden. Im Sommer kann das Wetter hier sehr angenehm sein und wenn ein Hoch über der Region liegt - was in den letzten Sommern häufig der Fall war - bieten milde Temperaturen, eine wunderschöne Landschaft und gemütliche Ankerbuchten die perfekten Zutaten für einen schönen Segeltörn.
Schwarze Felsen, weiße Wasserfälle, grüne Wiesen, das tiefblaue Meer und meist wechselhaftes Wetter mit guten Winden erwarten Sie in diesem rauhen aber besonders faszinierenden Segelrevier der inneren Hebriden. Ob Sie einen geschützten Weg zwischen den Inseln oder sportliche Passagen wählst, Sie werden auf Ihre Rechnung kommen. Die Abende können Sie gemütlich bei einem gutem Lachsgericht mit abschließendem Single Malt Scotch Whisky ausklingen lassen.
Durch die exponierte Lage im Atlanik wechselt das Wetter meist rasch zwischen Sonne und Regen. Die Winde wehen überwiegend aus südlichen oder westlichen Richtungen in den Sommermonaten zwischen 3 und 5 Bft, können aber öfter auch Sturmstärke erreichen. Die beste Segelzeit ist im Sommer und vor allem rund um die Sommersonnenwende mit langen Tagen und kurzen Nächten. Die exzellente Abdeckung mit detaillierten Wetterberichten über Funk macht eine gute und sichere Törnplanung möglich und die Inselkette der äußeren Hebriden bietet guten Schutz gegen die Atlantikwelle. In diesem Revier liegst man viel an Bojen, vor Anker oder vereinzelt an Schwimmstegen und genießt die wunderschöne Landschaft, besucht die eine oder andere Whisky Destillerie, den Lauf der Gezeiten und den Kontakt mit den hilfsbereiten und freundlichen Schotten. Der Tidenhub selbst spielt aufgrund der großen Tiefen eine untergeordnete Rolle aber die Strömungen können einige Knoten annehmen und sollten bei der Törnplanung beachtet werden. Wir zeigen Ihnen gerne wie das funktioniert - es ist keine Hexerei! Grundlegende Versorung mit Lebensmitteln ist auf den meisten Inseln gegeben aber das Handy funktioniert nur nahe des Festlandes.
Wir haben für Sie eine Reihe sehr sehtüchtiger Yachten, die perfekt in dieses Revier passen, für Sie zur Auswahl und würden uns freuen, Ihnen dieses beeindruckende Revier vorstellen zu dürfen! Gerne senden wir Ihnen Tipps zur Route und helfen bei der Auswahl der geeigneten Yacht.
Das sehr treffend als Grüne Insel bezeichnete Eiland hat eine Küstenlinie von gut 2.500 Seemeilen, geformt von vielen tiefen und geschützten Buchten. Irland wird von vielen Seglern genannt, wenn es um die schönsten Segelreviere weltweit geht. Der einzige Grund warum Irland nicht ganz oben auf den Beliebtsheitsskalen landet, ist das Wetter. Doch dieses kleine Manko wird zum Teil aufgewogen durch eine Unmenge perfekt geschützter Ankerbuchten. Abgesehen von der Schönheit des Landes ist es ein großes Vergnügen einen tollen Segeltag in einem gemütlichen irischen Pub bei einem der hervorragenden Fischgerichte, Guinness und Whiskey ausklingen zu lassen. Die schönsten Segelreviere liegen an der stark gegliederten Küste im Süden und Südwesten. Hier gibt es zahlreiche golfartige Einschnitte mit urigen Fischerhäfen und malerischen Ankerplätzen.
Der Golfstrom bewirkt ein mildes Klima und eine üppige Vegetation. Regen ist fast garantiert, aber das Wetter wechselt an Regentagen meist schneller zum Besseren als am Kontinent. Die beste Törnzeit ist Mai bis September. Generell dominieren westliche Winde. Südwest ist die Hauptwindrichtung im Sommer; in dieser Zeit meist mit 3 bis 5 Bft. Starkwind ist im Sommer selten. Mit Gezeitennavigation sollte man vertraut sein. Der Tidenhub beträgt 3-4 m.
Eines der beliebtesten Segelreviere Großbritanniens ist der Solent im englischen Kanal. Der Solent ist ein rund drei Meilen breiter und 25 Meilen langer Kanal an der Südküste Englands, der durch die vorgelagerte Isle of Wight gebildet wird. Er gilt als Wiege des modernen Yachtsegelns und Mekka des Segelsports. Der Solent ist ein vom Seegang geschütztes Revier, in dem Tidenhub, Gezeitenstrom, kräftiger Wind und dichter Schiffsverkehr für reichlich Abwechslung sorgen.
Die Kanalinseln Alderney, Guernsey, Herm, Sark und Jersey, gelegen im englischen Kanal vor der Küste der Normandie, sind Paradiese für Naturliebhaber. Sie sind ein sehr beliebtes Segelrevier mit anspruchsvollen Segelbedingungen. Starke Tidenströme, versteckte Felsen und teils schlechte Sicht erfordern einiges an navigatorischer Erfahrung. Große Marinas gibt es auf Guernsey und auf Jersey. Ansonsten findet man viele gut geschützte Ankerplätze teilweise auch mit Muringbojen.
Das Klima ist mild und gemäßigt, da es unter dem Einfluss des Golfstroms steht. Beste Segelzeit ist Mitte Juni bis Mitte August. In dieser Zeit ist es warm, sogar immer wieder mal fast mediterran. Generell ist es das Wetter im Kanal aber sehr wechselhaft und man muss vom Atlantik hereinziehende Fronten gefasst sein. Wenn ein Hoch über den Britischen Inseln liegt, dann gibt es im Sommer auch Phasen längeren Schönwetters. Die Winde wehen im Kanal überwiegend aus Südwest.
In der Bretagne (siehe auch mariteam Bericht), am Westrand des europäischen Festlandes, dort wo der Mond das Meer strömen läßt, ist Segeln noch ein echtes Erlebnis. Hier geben Ebbe und Flut den Rhythmus vor, die Küste ist rauh, die Fischerorte sind urig und in den gemütlichen Hafenkneipen hat man teil an der typisch bretonischen Lebensart. Stress ist hier ein Fremdwort und die Fischküche exzellent.
Die südbretonische Küste mit den ihr vorgelagerten Inseln ist für nordatlantische Verhältnisse im Sommer ein recht gemütliches Revier. Die See in der Bucht von Quiberon und im gut geschützten Golf von Morbihan ist angenehm ruhig, der Wind weht im Schnitt mit 3 Beaufort vorherrschend aus West und die Sonne zeigt sich häufig. Der Tidenhub beträgt bis zu 4 Meter und die Gezeitenströme erreichen bei Springtide 8 Knoten.
Portugal, im westlichen Teil der Iberischen Halbinsel gelegen, zählte einst zu den großen Seefahrernationen. So waren portugiesische Schiffe die ersten die die Welt umsegelten. Aus der Sicht eines Fahrtenseglers heute kann man Portugal in zwei Regionen unterteilen. Die atlantische Westküste und die Algarve-Küste im Süden.
Die Häfen an der Westküste liegen meist in Flüssen, so auch die Hauptstadt Lissabon am Fluß Tejo, auf dem man direkt ins Zentrum der Stadt navigieren kann. Ein weiteres interessantes Ziel ist die mittelalterliche Stadt Porto, gelegen an den Ufern des Flusses Douro. Die Algarve-Küste im Süden bietet mediterranes Flair mit kleinen malerischen Häfen.
Das Klima an der Westküste wird vom Atlantik geprägt. Jenes an der Südküste ist typisch mediterran. Generell ist es recht mild, wobei der Süden um ca. 5°C wärmer ist als der Norden. An der Westküste weht von April bis September vornehmlich ein Nordwind, bekannt auch als Portugisischer Passat. An der Algarve-Küste findet man im Sommer meist wechselnde thermische Land- und Seewinde vor.
Gelegen in den blauen Weiten des Atlantik waren die Azoren bisher ausschließlich Langfahrtseglern vorbehalten. Das hat sich seit Sommer 2011 geändert. Eine portugiesische Charterfirma hat in Horta einen Stützpunkt eröffnet und so können die grünen Atlantikoasen jetzt von jedermann besegelt werden. Die neun Inseln des Archipels sind vulkanischen Ursprungs und erheben sich bis zu 2351 Meter aus dem Meer. Die Zentralinseln Faial, Pico, Sao Jorge, Terceira und Garciosa verfügen alle über zumindest einen Hafen mit Schwimmstegen. Geschützte Ankerbuchten gibt es ansonsten kaum. Für mediterranes Buchtenbummeln sind die Azoren daher nicht geeignet. Wer aber entdeckungsfreudig ist, Spaß am Segeln hat und imposante Naturlandschaften mag, der findet auf den Azoren ein wunderschönes, neues Charterrevier.
Die beste Saison ist von Juni bis Mitte September. Bei einem ausgeprägten Azorenhoch herrscht abgesehen von leichten thermischen Winden häufig Flaute. Sonst ist das Wetter eher wechselhaft mit Winden überwiegend aus Nordost, Nord und West um die 10 Knoten; ab September 15 bis 20 Knoten. Die Lufttemperatur liegt tagsüber bei etwa 25 Grad Celsius, jene des Meeres bei ca. 22 Grad Celsius.
Dicht vor der Küste Afrikas, am Rande der Passatzone liegen die Kanaren am Schnittpunkt der großen Segelrouten. Fast gleichbleibende Temperaturen, beeinflusst durch den Golfstrom, das Azorenhoch und die Passatwinde, verleihen den „Inseln des ewigen Frühlings“ ihre Anziehungskraft. Insbesondere wenn bei uns tiefster Winter herrscht, kann man auf den Kanaren bei Luft- und Wassertemperaturen um die 20 Celsius hervorragend segeln. Der Nordostpassat weht kräftig mit 4-6 Beaufort und kann in den Düsen zwischen den Inseln noch zulegen.
Die bevorzugte Segelzeit ist von November bis März. Ideal also um einmal den Winter zu unterbrechen und ohne längere Flugzeiten eine Woche zu segeln. Die Kanarischen Inseln bieten eine gute Infrastruktur, jedoch wenig Ankerbuchten. Sie sind kein Anfänger- sondern ein Revier für erfahrene Segler die Starkwind bevorzugen.
In den Weiten des Atlantik kann man hier das Segeln abseits des Massenchartertourismus noch in einer sehr ursprünglichen Form erleben. Der aus 18 Inseln bestehende Archipel der Kapverden (siehe auch mariteam Bericht) liegt zwischen dem 15. und 17. nördlichen Breitengrad rund 500 km westlich der Küste Afrikas. Die Kapverdischen Inseln bieten ein anspruchsvolles Segelrevier mit ganzjährig angenehmem Klima, beständigem Segelwind, viel unberührter Natur, kilometerlangen einsamen Sandstränden und einer interessanten Unterwasserwelt in glasklarem Wasser. Die bis zu 2.800 m hohen gebirgigen Inseln laden zu ausgedehnten Landausflügen und Trekkingtouren ein. Gesegelt wird ab der Marina Mindelo auf Sao Vincente, das mit Direktflügen ab München erreichbar ist.
Die Kapverden sind ein Ganzjahresrevier ohne Hurricans. Die beste Reisezeit ist von November bis März mit kräftigem Nordostpassat von 4-6 Beaufort und Temperaturen zwischen 24 und 29 Grad Celsius. Die Wassertemperatur liegt bei 25 Grad Celsius. Im Sommer sind die Winde moderater. Die Kapverden sind kein Anfängerrevier, sondern ein Revier für Segler mit Erfahrung, die gerne auch längere Strecken in offenem Seegebiet segeln und nicht nur von Bucht zu Bucht schippern wollen. Die Einreise auf den Kapverden ist visumpflichtig.
Die Bahamas, im südwestlichen Nordatlantik, südöstlich von Florida gelegen, erstrecken sich über gut 500 Meilen bis nach Kuba und Hispanola. Sie bestehen aus ca. 700 Inseln und Inselchen, genannt Cays, die meisten davon gelegen auf zwei sich tausende Meter aus dem Ozean erhebenden, ganz flachen Sand- und Korallenbänken. Im Norden, auf der Little Bahama Bank die Abacos und weiter südlich, auf der Great Bahama Bank, eingebettet zwischen der "Tongue Of The Ocean" im Westen und dem "Exuma Sound" im Osten über mehr als 100 Meilen verstreut die Exumas. Üblicherweise erstreckt sich das Charterrevier in den Bahamas auf die Abacos Islands (siehe auch mariteam Bericht), mit einer Genehmigung des Vercharterers ist es aber auch möglich in den Exumas (siehe auch mariteam Bericht) zu segeln. Verlässliche Winde, türkisfarbenes kristallklares Wasser, kilometerlange Strände von feinstem Sand, sichere Ankerplätze, hervorragende Fischgründe und eine faszinierende Unterwasserwelt machen die Bahamas zu einem der der besten Segelreviere der Welt.
Die Bahamas liegen in der Passatwindzone, mit mäßigen bis frischen Winden aus Ost. Die Lufttemperatur unter Tags liegt bei ca. 25 Grad Celsius und jene des Meers um die 24 Grad Celsius. Ideale Segelzeit ist von März bis Mai. Da ist es etwas wärmer als im Winter und Kaltfronten die im Winter immer wieder mal, aber meist in abgeschwächter Form durchziehen und kurzfristige Abkühlung bringen, sind dann nur mehr selten. Aber auch im Winter kann man hier hervorragend segeln. Die Wetterberichte sind sehr gut, sodass man von einer Front nicht überrascht wird. Die Monate Juni bis September sind Hurrikan-Saison.
Die USA haben Seglern viel zu bieten. Dies gilt vor allem für die Ostküste, die auf ihrer gesamten Länge von den Florida Keys bis hinauf nach Maine besegelt werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit den Intracoastal Waterway zu nutzen, ein einzigartiges System von Kanälen, Flüssen und Meeresarmen, das sich an der Küste entlangzieht. Hier lässt sich in geschützten Gewässern segeln und das meist in Sichtweite des Ozeans.
Eine besondere Attraktion für Segler ist die Chesapeake Bay, die größte Bucht der Staaten. Sie hat eine Küstenlinie von tausenden Meilen, mit einsamen Ankerplätzen und gemütlichen Häfen. Segelt man ein paar Tage weiter an der Küste nach Norden, so erreicht man New York, eine der wenigen Städte der Welt in deren Zentrum man direkt hineinsegeln kann. Nachdem man unter der Verrazano Bridge indurchgesegelt und von der Freiheitsstatue begrüßt worden ist, geht es hinen in den East River. Unmittelbar an den Wolkenkratzern von Manhattan vorbei- und unter den vielen Brücken durchzusegeln ist ein einmaliges Erlebnis. Die historische Route führt weiter durch das Herz Neuenglands hinauf bis zur Inselwelt von Maine.